Stewart Island steht im Schatten der beiden neuseeländischen Hauptinseln und ist bei Reisenden wenig bekannt. Die drittgrößte Insel Neuseelands, mit dem Maori Beinamen Rakiura, liegt im Süden der Südinsel.
Von der Küstenstadt Bluff, nahe Invercargill, führt eine ungefähr einstündige, meist raue Fährfahrt hinüber nach Oban, der einzigen Ansiedlung auf Stewart Island. Ganze 390 Einwohner zählt dieses Dorf und unterstreicht die Abgeschiedenheit dieses Fleckchen Neuseelands.
Von Oban führen zahlreiche kurze Wanderungen ins Landesinnere und vermitteln einen Eindruck von Flora und Fauna.
Die Insel ist ein Paradies für Wanderer, die eine Herausforderung suchen und für Naturfreunde, die eine ursprünglich, einzigartige Flora und Fauna bestaunen möchten und eine der Möglichkeiten wahrnehmen wollen, das Wappentier Neuseelands in freier Wildbahn zu beobachten: den Kiwi.
Gut 87% dieser Insel stehen unter Schutz und sind mit dichtem Regenwald überwuchert. Die zerklüftete Küstenlinie, durchsetzt von einsamen Buchten und Sandstränden, rundet das Bild der Unberührtheit ab.
Der Weg quert die schlammigen Passagen über Holzstege und zur Übernachtung dienen komfortable Selbstversorgerhütten. Der Weg nimmt gut 3 Tage in Anspruch.
Wer etwas abenteuerlustiger und vor allem erfahrener ist, kann sich auf den über 100 Kilometer langen „Southern Circuit“ oder „North West Circuit“ begeben. Diese Wege machen jedem Wanderer deutlich, wie abgeschieden die Insel wirklich ist, aber vermitteln den besten Eindruck von der Einzigartigkeit.
Das Gelände ist sehr anspruchsvoll und schlammig, was die Fortbewegung teils stark behindert.
Der beste Platz für Kiwi Sichtungen ist die Mason Bay, die entweder entlang des North West Circuits in mehreren Tagen zu Fuß oder mit dem Flugzeug zu erreichen ist.
Ulva Island lässt das Herz der Vogelliebhaber höher schlagen. 20 Minuten dauert die Wassertaxifahrt von Oban und Besucher befinden sich im Herz eines Vogelreservats mit unzähligen bedrohten Vogelarten.