Überwiegend auf der Nordinsel finden Sie diese Naturphänomene. Es brodelt, es zischt, Schlamm kocht und die Luft ist durchzogen von Schwefelgeruch.
Die Rede ist von geothermalen Gebieten. Hier erkennt man, wie aktiv die Erdkruste unterhalb Neuseelands ist. Besonders in der Nähe Rotoruas können Sie die im wahrsten Sinne atemberaubenden Erdaktivitäten beobachten.
Das Wai-O-Tapu oder auch „Thermal Wonderland“ genannt, ist wohl eines des bekanntesten dieser Gebiete. Pünktlich um 10.15 Uhr morgens früh versammeln sich die Besucher am Lady Knox Geysir. Dem regelmäßigen Ausbruch wird etwas nachgeholfen.
Ein Ranger kippt ein Päckchen Seifenpulver in den Geysirschlot, was die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzt und zur unmittelbaren Eruption führt.
Das Gelände bietet neben Sinterterrassen, die sich durch Ablagerungen aus dem mineralreichen Wasser gebildet haben, viele kochende Schlammtöpfe und den wunderschönen Champagnerpool.
In unterschiedlichen Farben leuchtend, sprudelt er ebenso kräftig und erzeugt beim Beobachter den Eindruck von Champagner.
Viele der dort ansässigen Maoris nutzen noch heute die Erdwärme um Häuser zu heizen, zu kochen oder ein kommunales Bad einzunehmen.
Das Waimangu Tal ist ein weiteres interessantes geoaktives Gebiet. Man wandert auf einem angelegten Weg, der meist einem warmen Bach folgt, ins Tal.
Das Tal war einst Platz des weltgrößten Geysirs, dem gleichnamigen Waimangu Geysir, der zwischen 1900 und 1904 eine ungefähr 400 Meter hohe Wasserfontäne, allerdings inklusive Steinen und Schlamm, in die Luft schleuderte.
Aber auch wenn dieser Geysir heute glücklicherweise versiegt ist, lohnt das Tal mit seinen interessant gefärbten Wasserbecken und weiteren aktiven Bereichen.